novoRock ist zukunftsfähig nachhaltig innovativ energieautark ressourcensparend
VISION
WAS IST NOVOROCK
novoRock ist ein Anlagenkonzept, das den Anforderungen einer nachhaltigen regionalen Kreislaufwirtschaft entspricht. Dabei wird aus dem bei Straßensanierungen anfallenden Straßenaufbruch mit teerhaltigem Bindemittel der wertvolle Stein umweltverträglich zurückgewonnen und für den regionalen Baustoffkreislauf verfügbar gemacht. Das Bindemittel wird als Wärmequelle für die Anlage genutzt. Die Anlage arbeitet so im Betrieb ohne zusätzliche Brennstoffe und erzeugt außerdem ihren eigenen Strombedarf. Es bleibt ein nutzbarer Wärmeüberschuss, den wir den Anwohnern zur Verfügung stellen werden. Mit diesem Projekt wird der begrenzte Vorrat an Naturbaustoffen und Deponieraum geschont. Der rückgewonnene Stein dient als Ersatz für einen Teil der im Steinbruch Rüblingen erzeugten Natursteine.
NovoRock hat eine Lösung entwickelt, um teerhaltigen Straßenaufbruch nach höchsten Umweltstandards zu recyceln und als Recycling-Baustoff wieder in den Nutzungskreislauf zurück zu bringen. Das ist ökologisch aus vielerlei Hinsicht sinnvoll, u. a. weil keine neuen Rohstoffe abgebaut werden müssen und der Straßenaufbruch nicht über Hunderte von Kilometern exportiert werden muss. Und es ist ökonomisch sinnvoll, da wir den wertvollen Sekundärrohstoff selbst für die Gesteinsproduktion nutzen können.
Außerdem entspricht das Projekt dem politischen und gesetzlichen Willen einer dezentralen Kreislaufwirtschaft.
novoRock ist eine Kooperation aus den Unternehmen Paul Kleinknecht GmbH & Co. KG und Strabag GmbH.
Warum Ressourcen schonen
Ein guter Umgang mit Stein.
- Der am meisten genutzte mineralische Rohstoff ist Stein
- Verbrauch: 1 kg Stein/Stunde pro Einwohner bei endlichen Ressourcen
- Rd. 400.000 t Straßenaufbruch mit teerhaltigem Bindemittel/Jahr – allein in BaWü
- Bisher kostspielige Entsorgung im Ausland oder knapper Deponieraum in BaWü
- 95-prozentiger Anteil Stein geht bisher als Baustoff verloren
- Politischer Wille
- Anlage gewinnt wertvollen Stein zurück
- Alter Straßenaufbruch wird zu neuem Baustoff
- Ressourcenschonung
- Regionale Kreislaufwirtschaft
- Energieautarke Technik mit Energieüberschuss
- Hallen mit PV-Anlage
Ressourcen
Ein umwelt-freundliches Verfahren.
Wir nennen die Recyclinganlage novoRock
Martin Weiß | Markus Reichl | Dr. Bruno Fergen
Technik
Wie die anlage funktioniert
Der Anlieferungsbereich und die Lagerhalle sind gekapselt. Die Hallenluft wird abgesaugt und behandelt. Bei der Verarbeitung im Drehrohrofen wird das Bindemittel zu Gas zersetzt. Das Gas wird vollständig verbrannt und die Wärme genutzt (Eigenstromerzeugung, Abwärmenutzung). Der gereinigte Stein wird als Rohstoff wiederverwendet. Freigesetzt werden Wasser und CO2, jedoch deutlich weniger als bei den bisherigen Alternativen. In allen Prozessschritten entsteht keine Geruchsbelästigung, keine Staubbelästigung sowie keine Gefahr für Mensch und Umwelt.
Nach Anlieferung des teerhaltigen Straßenaufbruchs in einen gekapselten Anliefer- und Lagerhallenbereich geht dieser zur weiteren Verarbeitung in einen Drehrohrofen, wo das Bindemittel zu Gas zersetzt wird. Das Gas wird vollständig verbrannt und die Wärme genutzt (Eigenstromerzeugung, Abwärmenutzung). Im Betrieb läuft die Anlage komplett ohne die Zuführung zusätzlicher fossiler Brennstoffe. Der gereinigte Stein wird als Rohstoff für die Gesteinsproduktion wiederverwendet. Freigesetzt werden Wasser und CO2, jedoch deutlich weniger als bei den bisherigen Alternativen in Rotterdam oder der Verbringung auf eine Deponie. In allen Prozessschritten entsteht keine Geruchsbelästigung und keine Staubbelästigung. Nach der Verbrennung des Prozessgases, das den Eigenschaften von Erdgas entspricht, erfolgt eine mehrstufige Rauchgasreinigung in der Brennkammer. Alle geltenden Grenzwerte gemäß BimSchV werden zwingend eingehalten und auch zukünftig kontinuierlich überprüft, so dass von keiner Gefahr für Mensch und Umwelt auszugehen ist.
Die Entwicklung und Planung einer CTR-Anlage zur Pyrolyse von teerhaltigem Straßenaufbruch wurde in Zusammenarbeit mit der CUTEC gestartet.
Die CUTEC ist ein Forschungszentrum der Technischen Universität Clausthal und beschäftigt sich u.a. schwerpunktmäßig mit der thermischen Prozesstechnik. Dazu besitzt dieses Forschungszentrum eine in Deutschland einmalige Ausstattung von Drehrohranlagen im Technikumsmaßstab. Diese sind in einer mehrstöckigen Halle untergebracht und betreiben dort thermische Anlagen im Maßstab 1:2 bis 1:10.
Aus den wissenschaftlichen Ergebnissen der mehrwöchigen Versuchsreihen mit dem Forschungszentrum haben wir uns an Modis / Akkodis gewandt, einen weltweit agierenden Ingenieurdienstleister mit mehr als 50.000 Ingenieuren aus allen Fachdisziplinen. Diese besitzen bereits Expertisen in Anlagen mit thermischen Prozessen, auf dessen Erfahrung unsere gemeinsame mehrjährige Zusammenarbeit beruht
Technik
Zahlen - Daten - Fakten
Ausgangslage: Bis in die 1980er Jahren wurden im deutschen Straßenbau teerhaltige Bindemittel für Fahrbahnbefestigungen verwendet. Der Fokus im deutschen Straßenbau liegt aktuell auf der Erhaltung bestehender Straßen, weniger auf dem Neubau. Zehntausende Kilometer Straßen und Brücken werden in den kommenden Jahren instandgesetzt. Wird also heute eine Straße saniert, werden nach und nach die früher verbauten Baustoffe aufgenommen, die wiederum als gefährlicher Abfall entsorgt werden müssen.
Die Entsorgung für Abfälle der Vergangenheit geschieht entweder durch Verbringen auf Deponien oder thermische Behandlung. Speziell die Deponie-Lösung ist unbefriedigend, da der kontaminierte Abfall eben nicht „verschwindet“, sondern lediglich umgelagert wird. Darüber hinaus ist die Kapazität der Deponien auch endlich.
Bei der Ablagerung von teerhaltigem Straßenaufbruch auf Deponien gehen die darin enthaltenen mineralischen Rohstoffe dauerhaft verloren. Zudem sind die Verwertungsmöglichkeiten als Deponieersatzbaustoff und die Ablagerungsmöglichkeiten massenmäßig begrenzt. Daher sollten begrenzte Deponievolumen vor allem für die Abfälle genutzt werden, die nicht mit vertretbarem Aufwand behandelt werden können.
Die Schadstoffe werden bei der Ablagerung nicht aus dem Kreislauf ausgeschleust. Hinzu kommt, dass Deponien als technische Bauwerke aufgrund der endlichen Lebensdauer selbst dann, wenn sie aus der Nachsorge entlassen worden sind, dauerhaft beobachtet und gegebenenfalls auch nachgebessert werden müssen. Dies bedeutet eine Belastung nachfolgender Generationen.
Jährlich anfallende Mengen: Die Landesregierung gibt die jährlich anfallende Menge teerhaltigen Aufbruchs mit 400.000 Tonnen an. Im gesamten Bundesgebiet fallen rund 3,3 Millionen Tonnen teerhaltigen Straßenaufbruchs pro Jahr aufgrund von Straßensanierungsmaßnahmen an. Die Anzahl der benötigten Anlagen hängt von der gesamten jährlichen Menge anfallenden Alt-Asphaltsab.
Bisherige Wege der Entsorgung: In den Niederlanden befinden sich aktuell die einzigen Anlagen zur Aufbereitung von teerhaltigem Straßenaufbruch in ganz Europa. Rotterdam verarbeitet in seinen drei Anlagen rund 1,8 Millionen Tonnen pro Jahr, u.a. auch Anfallmengen aus Deutschland. Der teerhaltige Asphaltbruch aus Deutschland muss also teilweise über hunderte Kilometer transportiert werden. Neben Transportwegen über LKW sind in der Regel die Entsorgungswege mittels Binnenschifffahrt über den Rhein. Der Antransport zum jeweiligen Hafen, der sich aus unserem Einzugsgebiet in der Regel in Mannheim befindet, erfolgt per LKW. Der Rhein unterliegt einem zunehmenden saisonalen Niedrig- oder Hochwasserrisiko, was einen sicheren und kontinuierlichen Weg der Absteuerung zwischenzeitlich zusätzlich zur begrenzten Annahmekapazität der Anlagen unsicher macht. Straßenbauämter fordern zwischenzeitlich in Ihren Ausschreibungen, dass die in Deutschland ausgebauten teerhaltigen Straßen thermisch verwertet werden müssen. Die Anlagen in den Niederlanden kämpfen mit einer Übernachfrage des Marktes nach thermischer Verwertung. Teilweise können Mengen in Rotterdam aus Kapazitätsgründen schon jetzt nicht mehr angenommen werden. Der überwiegende Rest landet derzeit also ungenutzt auf Deponien. Angesichts ohnehin schon begrenzter Kapazitäten sollte das Deponievolumen im Sinne der Abfallhierarchie (§ 6 KrWG) und des geltenden Verwertungsvorrangs gem. § 7 Abs. 2 KrWG ausschließlich für Abfälle genutzt werden, die nicht wiederverwertet werden können. In diesem Sinne regelt § 7 Abs. 3 Satz 1 DepV in der ab Januar 2024 geltenden Fassung explizit ein grundsätzliches Ablagerungsverbot für Abfälle (also auch für teerhaltigen Straßenaufbruch), die einer Verwertung zugeführt werden können. Ein weiterer Nachteil bei der Deponierung ist, dass die Schadstoffe bei der Ablagerung nicht aus dem Kreislauf ausgeschleust werden. Hinzu kommt, dass Deponien als technische Bauwerke aufgrund der endlichen Lebensdauer selbst dann, wenn sie aus der Nachsorge entlassen worden sind, dauerhaft beobachtet und gegebenenfalls auch nachgebessert werden müssen. Dies bedeutet eine Belastung nachfolgender Generationen.
Standorte der verwendeten Deponien: Eine Übersicht der begrenzten Deponiekapazität in Baden-Württemberg – Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (baden-wuerttemberg.de) finden Sie hier.
In Anbetracht der neuen Mantelverordnung ist jedoch eine Deponierung zunehmend weniger relevant.
Forschung und Politik: Das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung kommt in einer Studie zu dem Schluss, dass die thermische Behandlung die klimafreundlichste Alternative darstellt, zumal dabei auch Ne- benprodukte wie Strom, Fernwärme, Gips, Steine, Splitte und Kies entstehen.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie das Landesministerium für Verkehr Baden-Württemberg (VM) sieht die thermische Behandlung innerhalb Deutschlands mit anschließender stofflicher Verwertung des Mineralkorns als zu priorisierendes Verfahren für die Entsorgung von kohlenteerhaltigen Straßenaufbrüchen vor. Mit der seit August 2023 geltenden Mantelverordnung hat die Politik erstmals bundesweit einheitliche Regelungen und Voraussetzungen dafür getroffen. Verstärkt werden diese Regelungen durch den Entwurf für eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS), die einen Schwerpunkt auf die Schließung von Stoffkreisläufen legt.
Die Landesregierung strebt aufgrund der jährlich rund 400.000to. anfallenden Mengen 3 bis 4 Anlagen in Baden-Württemberg an und stellt sich gegen Großanlagen. Ziel ist jeweils regionale Räume abzudecken sowie das recyclierte Gestein wieder innerhalb unmittelbarer Standorte der Anlagen in Verkehr zu bringen. Für unseren Standort in Rüblingen gilt es den Bereich Nord-Ost Baden-Württembergs abzudecken.
Geplante Menge und Kapazität der Kupferzeller Anlage: Die geplante maximale Kapazität der Anlage wird mit 192.500 Tonnen pro Jahr beantragt. Es wird eine betriebliche Auslastung von 100.000-150.000 Tonnen pro Jahr angestrebt. Eine Erhöhung der genannten maximalen Kapazität ist aus betriebs- und anlagetechnischen Gründen nicht möglich. Auch ist die Anlage nicht erweiterbar.
Sinnvolle Anzahl von Anlagen vom Kupferzeller Typ, geplant in Ba-Wü: Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg geht von einem Bedarf von 3 bis 4 Anlagen für Baden-Württemberg aus. Diese sollen vor allem regionale Räume abdecken und das recycelte Gestein möglichst an unmittelbaren Standorten der Anlagen wieder in Verkehr bringen um zusätzliche Transportwege zu vermeiden. Für unseren Standort in Rüblingen gilt es den Bereich Nord-Ost Baden-Württemberg abzudecken.
Standort
Rüblingen
Externe Standortpotenzialanalyse
- Rein geometrische Eingrenzung potenzieller Standorte anhand räumlicher Regionalumkreise
- Standortvoraussetzungen
Ergebnis > Standort Rüblingen ist am besten geeignet
Standort
Verkehr
Um zusätzlichen Verkehr im Ortskern Kupferzell zu vermeiden, verwenden wir ausschließlich die Umgehung Kubacher Straße
Standort
Lage im Steinbruch
- Lage der Anlage im aufgefüllten Bereich des Steinbruchs
- Der Sichtschutzwall befindet sich zwischen dem Ortsteil Rüblingen und der novoRock-Anlage
DIE ANLAGE IST AUS DEN UMLIEGENDEN ORTSLAGEN NICHT SICHTBAR!
- Anlage produziert Energie und erzeugt Abwärme.
- Alle Rüblinger sollen an dieser Abwärme teilhaben
- Nutzung dieser Abwärme ist noch offen (Kommunale Wärmeplanung, Trocknung, …)
- Wir suchen dazu gemeinsam mit Ihnen Ideen